8. Märkte

Marktforschung - 3. Messung

Die wichtigsten Erkenntnisse aus der nach 2020 und 2022 zum dritten Mal durchgeführten Marktforschungsstudie zum Thema Trailunning sind, dass Graubünden erstmals als der Kanton genannt wird, der am stärksten mit Trailrunning in Verbindung gebracht wird und dass es in den Segmenten der aktiven Läuferinnen und Läufer eine Verschiebung in Richtung «Influencer», die sich über Trailrunning in den sozialen Medien positionieren, gibt. Im Auftrag von graubünden Trailrun befragte marketmind 352 Personen aus der Deutschschweiz, die Trailrunning und regelmässig Sport betreiben. Dabei bekennen sich 32 Prozent der Befragten als trailrunningaffin (2020: 31%, 2022: 34%) und zwei Prozent weniger (29%) als noch vor einem Jahr schliessen einen damit verbundenen alpinen Urlaub nicht aus.

Screenshot Graubünden Themenstudie Trailrunning 2023 – Trailrunning-Affinität

Es sind weiterhin vor allem das Naturerleben bzw. das natürliche Gelände, Bewegung und Laufen sowie Berglaufen, die mit Trailrunning in Verbindung gebracht werden. Wie schon 2022 und 2020 werden die Nähe zur Natur und landschaftliche Ausblicke bei den Laufeinheiten besonders geschätzt, wobei gemischtes Gelände bevorzugt wird. Fast ein Viertel der aktiven Trailrunner*innen übt ihren Sport mehrmals die Woche aus. Am sportlichsten sind die Aktivsportler*innen, gefolgt von den ambitionierten Gruppensportlern. Gegenüber 2022 ist die tägliche Sportausübung bei Influencern und geselligen Naturliebhabern deutlich gestiegen. Die drei wichtigsten Motive für die Ausführung von Trailrunning sind weiterhin der Gesundheitsaspekt, das Erleben in der Natur und die eigene Fitness.

Die Entwicklung der Sportart Trailrunning wird von 42 Prozent der Befragten verfolgt, also von mehr Personen als im Vorjahr. Die wichtigsten Informationsquellen dabei sind Social-Media sowie der Freundes- und Bekanntenkreis. Über die Hälfte der Befragten sind der Meinung, dass die Trailrunningcommunity in den letzten drei bis fünf Jahren gewachsen ist und weiterhin an Popularität gewinnen wird. Der Anteil jener, die eine Stagnation des Sports sehen ist hingegen nur leicht angestiegen. Sich selbst als Trailrunner*in bezeichnen würden jedoch nur rund ein Viertel der Befragten. Die restlichen knapp drei Viertel sehen sich nicht als Trailrunner*in, weil sie «echtes» Trailrunning mit Leistung und mühsamen Steigungen im Zusammenhang bringen. Bevorzugte Laufzeiten von unter eineinhalb Stunden und Laufdistanzen von bis zu zehn leicht coupierten Kilometern zeigen, dass sich die meisten als Breiten- und Gesundheitssportler*innen einstufen. Zudem nehmen beinahe zwei Drittel der Befragten nicht an Trailrunningevents teil.

Erstmals wird der Kanton Graubünden als Topkanton im Bereich Trailrunning bewertet. In diesem, wie auch in Zürich und Bern, ist nach Meinung der Befragten die Zahl an Trailrunner*innen am stärksten gestiegen. Wie bei den vorherigen Befragungen kennen zwanzig Prozent das Projekt graubünden Trailrun, zumindest dem Namen nach. Am bekanntesten sind dabei die Einsteigertrainings Let’s Trail (22%) sowie die Online-Challenge Trailtrophy (13%). Die Gründe dafür, dass Trailrunning besser wahrgenommen wird, sehen die Befragten in einer gestiegenen Bewerbung der Sportart sowie einer erhöhten Präsenz in den sozialen Medien. Daneben dürften auch das stärkere Gesundheitsbewusstsein, der Wunsch fit zu bleiben, die Zunahme sportlicher Aktivitäten in der freien Natur sowie die Corona-Pandemie dazu geführt haben, dass sich mehr Menschen für Trailrunning interessieren und generell die Bekanntheit und Attraktivität von Laufsport (wieder) gestiegen ist.

Screenshot Graubünden Themenstudie Trailrunning 2023 – Top-Kantone

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